Die Zeiten für einen Jobwechsel sind so gut wie nie, es herrscht ein ArbeitnehmerInnen-Markt und wechselwillige haben aktuell oft die Qual der Wahl wenn es um die Entscheidung zwischen mehreren Jobangeboten geht.
In einer druckfrischen Studie beleuchtet softgarden u. a. die Kündigungsgründe von 2.196 ArbeitnehmerInnen, die sich über das softgarden E-Recruitingsysem auf einen neuen Job beworben haben.
“Nichts ist beständiger als der Wandel”
Heraklit
Und hier die Top 3 Gründe für einen Jobwechsel:
Zu niedriges Gehalt
62,6 % bewerben sich aus einem bestehenden Arbeitsverhältnis auf einen neuen Job, weil sie sich damit bessere Verdienstchancen ausmalen. Bei 47,5 % der Bewerber mit Kündigung ohne konkrete Jobzusage war der niedrige Verdienst mit ein Kündigungsgrund.
Fehlende Entwicklungsmöglichkeiten
52,7 % der Bewerber aus einem bestehenden Arbeitverhältnis geben an, dass ihre Karriere ins Stocken geraten ist und sie sich bei ihrem bisherigen Arbeitgeber nicht mehr weiter entwickeln können. Für 45,1% der Bewerber ohne Beschäftigungsverhältnis war dies u.a. ein Grund, das Arbeitsverhältnis zu kündigen.
Und jetzt kommts:
Unzufriedenheit mit der Führungskraft
38,4 % der Bewerber in einem bestehenden Arbeitsverhältnis sind unzufrieden mit ihrer Führungskraft und nennen dies als Grund für einen Jobwechsel. Bei den Personen, die kündigten, ohne einen neuen Job in Aussicht zu haben, liegt dieser Wert bei 50,0 % (!). Daraus könnte man ableiten, dass jeder Zweite so unzufrieden mit seiner Führungskraft ist, dass dies schlussendlich zu einer Kündigung führt.
Top 3 Gründe für einen Jobwechsel aus einem bestehenden Arbeitsverhältnis - Quelle: softgarden
Top 3 Gründe für die Kündigung ohne neuen Job in Aussicht - Quelle: softgarden
Welche Erkenntnisse können Arbeitgeber daraus ziehen?
Mitarbeitende wollen eine faire Bezahlung, die Möglichkeit, sich weiter zu entwickeln und vor allem eine Führungskraft, für die Wertschätzung, Anerkennung und Kommunikation auf Augenhöhe keine Fremdwörter sind.
Führungskompetenz (muss) kann man lernen
Oft werden diejenigen zur Führungskraft mit dem meisten fachlichen Know-How und/oder die, die ein entsprechend selbstbewusstes Verhalten an den Tag legen. Allerdings haben diese beiden Eigenschaften keine Aussagekraft darüber, ob der oder diejenige tatsächlich auch ein guter Chef /eine gute Chefin sein kann. Führungskompetenz fällt nicht vom Himmel… und sich als Führungskraft einzugestehen, dass man hier vielleicht etwas „Nachhilfe“ braucht, ist keine Schande – im Gegenteil: Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, das gilt sowohl fachlich wie auch bei Führungsthemen.
Über softgarden
Softgarden ist eine der führenden europäischen Software-Lösungen für innovatives Recruiting und und erhebt regelmäßig Studien rund um das Thema Recruiting, Employer Branding und Personal.
Weitere Erkenntnisse aus dieser Studie „Jobwechsel 2022“ können unter www.softgarden.com/de/studien nachgelesen werden.