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Mitarbeitende motivieren – Part 1

Heute möchte ich mich in diesem Blog mit einer Theorie befassen, die ich im Zuge meiner Masterarbeit detailliert kennen lernen durfte… Es geht um die Selbstbestimmungstheorie nach Decy & Ryan.

In der heutigen Arbeitswelt suchen immer mehr Menschen nach Sinnhaftigkeit und Erfüllung in ihrem Berufsleben. Eine Theorie, die dabei hilfreich sein kann, ist die Selbstbestimmungstheorie. Diese Theorie wurde von den Psychologen Deci und Ryan entwickelt und untersucht, wie Menschen ihre Motivation und Zufriedenheit in verschiedenen Lebensbereichen, einschließlich der Arbeitswelt, steigern können.

 

“Ich habe immer geglaubt, und ich glaube immer noch, dass wir dem Ganzen, was auch immer auf uns zukommt, immer einen Sinn geben und es in etwas von Wert verwandeln können.”

Herrmann Hesse

Was ist die Selbstbestimmungstheorie?

Die Selbstbestimmungstheorie besagt, dass Menschen ein natürliches Bedürfnis nach Autonomie, Kompetenz und sozialer Eingebundenheit haben. Diese drei Grundbedürfnisse beeinflussen unsere Motivation und unser Wohlbefinden. In der Arbeitswelt bedeutet dies, dass Mitarbeiter motivierter und zufriedener sind, wenn sie die Möglichkeit haben, ihre Aufgaben autonom auszuführen, sich in ihrem Bereich als kompetent erleben und sich in ein soziales Umfeld integriert fühlen.

Autonomie in der Arbeitswelt

Autonomie am Arbeitsplatz bedeutet, dass Mitarbeiter die Freiheit haben, ihre Aufgaben und Arbeitsweisen weitgehend selbst zu bestimmen. Arbeitgeber können die Autonomie ihrer Mitarbeiter fördern, indem sie ihnen mehr Entscheidungsspielraum und Gestaltungsmöglichkeiten bei ihrer Arbeit geben. Dies ermöglicht es den Mitarbeitern, ihre eigenen Ideen und Kreativität einzubringen, was zu einer höheren Motivation und Zufriedenheit führen kann.

Kompetenzentwicklung

Die Selbstbestimmungstheorie legt auch nahe, dass Menschen Freude daran haben, sich in ihren Fähigkeiten und Fertigkeiten zu verbessern. Arbeitgeber können die Entwicklung der Mitarbeiterkompetenzen unterstützen, indem sie Schulungen, Weiterbildungen und klare Karriereentwicklungsmöglichkeiten anbieten. Wenn Mitarbeiter das Gefühl haben, dass sie in ihrem Job wachsen und sich verbessern können, sind sie motivierter und zufriedener.

Soziale Eingebundenheit

Soziale Eingebundenheit am Arbeitsplatz bedeutet, dass Mitarbeiter sich in das Team und die Unternehmenskultur integriert fühlen. Dies kann durch eine positive und unterstützende Arbeitsumgebung gefördert werden. Teamwork, offene Kommunikation und soziale Anerkennung sind wichtige Elemente, um die soziale Eingebundenheit zu stärken.

Praktische Anwendungen der Selbstbestimmungstheorie

Die Selbstbestimmungstheorie kann in der Arbeitswelt auf verschiedene Weisen angewendet werden, um die Motivation und Zufriedenheit der Mitarbeiter zu steigern:

  1. Flexibilität: Geben Sie den Mitarbeitern die Möglichkeit, ihre Arbeitszeiten und Arbeitsorte flexibel zu gestalten, wenn dies möglich ist. Dies fördert die Autonomie.

  2. Entwicklungsmöglichkeiten: Bieten Sie Weiterbildung und Entwicklungsmöglichkeiten an, um die Kompetenzentwicklung der Mitarbeiter zu unterstützen.

  3. Teamarbeit und Zusammenarbeit: Fördern Sie Teamarbeit und eine positive Unternehmenskultur, um die soziale Eingebundenheit zu stärken.

  4. Feedback und Anerkennung: Geben Sie regelmäßiges Feedback und Anerkennung, um die Mitarbeitermotivation zu steigern.

  5. Klarheit bei Zielen und Erwartungen: Stellen Sie sicher, dass die Mitarbeiter klare Ziele und Erwartungen für ihre Arbeit haben, um die Autonomie und Kompetenzentwicklung zu fördern.

Insgesamt kann die Selbstbestimmungstheorie dazu beitragen, dass Mitarbeiter in der Arbeitswelt mehr Motivation und Erfüllung finden. Wenn Arbeitgeber die Grundbedürfnisse nach Autonomie, Kompetenz und sozialer Eingebundenheit ihrer Mitarbeiter berücksichtigen, können sie eine positive und produktive Arbeitsumgebung schaffen. Dies kommt nicht nur den Mitarbeitern zugute, sondern auch dem Unternehmen als Ganzem.